2010 pilgerte ich mit einigen Freunden die letzten 130 km von Tricastella nach Santiago de Compostela. Im Sommer 2011 ging ich den kompletten Camino Frances (800km). Die vielen Erlebnisse und Pilgerfreundschaften haben mich zu einem Pilger gemacht. Leider ließ die Zeit es nicht zu, dass ich meine Pilgerfreunde 2011 bis nach Finesterre ("ans Ende der Welt") begleiten konnte. Dieses habe ich auf meiner Pilgertour 2012 nachgeholt. Mit meiner kleinen Familie startete ich 2013 in Porto; Portugal. Nun plane ich ein neues Pilgerprojekt. Auf 8 Jahre verteilt möchte ich von 2014 bis zum heiligen Jahr 2021 von Zuhause in ca. 135 Etappen bis nach Santiago de Compostela gehen.

Montag, 20. April 2015

Absolvierte Pilgeretappen



12.07.-19.07.16  Metz - Langres
30.07.-07.08.15  Kronenburg - Trier - Metz
26.-28.03.2015   Köln - Kronenburg
01.-08.08.2014   Herbern/Ascheberg - Köln
06.-13.04.2014   Lingen - Herbern/Ascheberg

Pilgeretappen 2015 - Von Köln nach Perl!


Pilgeretappen von Köln nach Trier
Hier ein Überblick der Etappen, die ich für 2015 geplant habe. Mein Pilgerweg führt mich 2015 von Köln über Trier nach Perl/Schengen.

28.03.2015 - Von Blankenheim nach Kronenburg - 22 km

Auf einer lang-
Blankenheim
gezogenen Treppe ging es von der Burg hinunter in den Ort Blankenheim. Bei herrlichem Sonnenschein trottete ich durch das wunderschöne Blankenheim.

Nach der kleinen Besichtigungstour erblickte ich nach einigen Kilometer auf der schönen Pilgerstrecke einen weiteren Pilger. Als dieser eine kurze Pause machte, schloss ich zu ihm auf.  
Pilger? - Nein, "nur ein Wanderer"
Der Pilger stellte sich als Wanderer heraus, der sich auf eine große Wanderung in Schweden vorbereitete, die er mit seinem Schwager völlig autark durch Schwedens Wildnis bestreiten möchte. Leider trennten sich unsere Wege schon wieder nach einigen Kilometern, so dass wir uns nur wenig von unseren geplanten Wegen erzählen konnten. Trotzdem war es schön, mal nicht alleine unterwegs zu sein. Auf schönen Feldwegen ging es auf historischen Römerstraßen über Nonnebach nach Waldorf.
Schöner Pilgerweg
Hier legte ich meine obligatorsche Mittagspause ein.
Kurz hinter Waldorf gelang ich zu einem historischen Ort, dem "Vierherren- stein". Im Mittelalter wurde der Stein als Grenzstein der vier Gemarkungen Schmidtheim, Kronenburg, Jünkerath und Blankenheim(?) gesetzt.  Nach einer schönen Verweildauer auf 
Vierherrenstein
dem Gelände beim "Vierherrenstein" setzte ich meinen Weg fort. Die letzten 10 Kilometern konnten sehr gut mit dem Lied von Xavier Naidoo umschrieben werden: "Dieser Weg wird kein leichter sein..." Ständiger Regen ließ den Weg und meine Kleidung nass werden. Zweieinhalb zermürbende Stunden bei diesem scheußlichen Wetter drückten auf die Stimmung. Erst nach der Einkehr in meiner sehr schönen Unterkunft "Anno 1826" in Kronenburg hellte meine Stimmung auf. Raus aus den Klamotten, schnell unter die Dusche und ein ausgedehnter Aufmunterungsschlaf ließen mich wieder zu Kräften kommen. Zudem gab es ein vorzügliches Abendessen.
Gasthof "Anno 1826" in Kroneburg
So fand mein Kurztripp auf dem Jakobsweg ein gutes Ende. Im Sommer geht es dann über Trier zur französischen Grenze. 
Bevor ich am darauffolgenden Tag die Heimreise antrat, schaute ich mir ein wenig Kronenburg an. Auch für diesen Ort lohnt es, sich ein wenig Zeit zu nehmen.
Kronenburg
Hier traf ich noch den Küster an
, der mir kurz von seiner Pilgertour mit dem Fahrrad berichtete. Der Pilgerstempel wird in einem Karton unter einem Abdach bei ihm aufbewahrt. Jeder Pilger, der hier vorbei kommt, kann sich hier seinen Pilgerstempel abholen.
Pilgerstempel beim Küster








 

27.03.2015 - Von Bad Münstereifel nach Blankenheim - 20 km

St. Chrysanthus und Daria, erbaut im 11. Jhd.
Beim guten Frühstück in der Jugendherberge in Bad Münstereifel gab es ein nettes Gespräch mit Sabine. Sabine hatte ihr Kind und ihren Mann für eine Kur an die Nordseeküste gebracht und machte in der Jugendherberge Station, bevor sie bei Trier ihrem Heimatort erreichte. Mein Pilgerweg sollte mich im Sommer durch ihren Heimatort führen. Sabine lud mich für diesen Tag auf Kaffee und Kuchen ein. Zudem gab sie mir noch einige Tipps für eine gute Übernachtung. Gegen 9:30 Uhr verlies ich die Jugendherberge und ich besichtigte den wunderschönen Ort Bad Münstereifel. Neben der Kirche St. Chrysanthus & Daria und dem "roten" Rathaus lohnte sich der Besuch der Jesuitenkirche. Wegen Orgelarbeiten konnte ich hier ein wenig Orgelmusik genießen.
Heisterbacher Tor
Es folgte ein Bummel durch die Stadt. Bad Münstereifel ist ein City Outlet Center, so dass sich hier namenhafte Markenhersteller in den Geschäften präsentieren. Durch das Heisterbacher Tor verlies ich Bad Münstereifel und machte mich auf dem Weg nach Blankenheim. Bei Sonnenschein ging es steil bergauf zum kleinen Örtchen Roderrath. Nach einer kleinen Besichtigung der St. Antonius - Kapelle benötigte ich noch ca. 30 Minuten um Frohngau zu erreichen. Der Dorftreff in Frohngau lädt auch Pilger zum verweilen ein.
Leider öffnete das Kaffee im Dorftreff erst gegen 15:00 Uhr, so dass ich vor der verschlossenen Tür meine Mittags- pause einlegen musste. 
Gestärkt ging es durch Engelgau auf einer alten Römerstraße ins Tal zur Ahekapelle.
Ahekapelle in der Nähe von Engelgau
Die letzten 6 km vergingen wie im Fluge, so dass ich am späten Nachmittag mein Zimmer in der Burg Blankenheim (Jugendherberge)  beziehen konnte. Die Besichtigung Blankenheims behielt ich mir wieder für den nächsten Tag vor. 

Jugendherberge Burg Blankenheim

26.03.2015 - Von Euskirchen nach Bad Münstereifel - 17 km

Pilgerstart: 
Bahnhof in Euskirchen
Mit der Bahn erreichte ich gegen 11.30 Uhr meinen Ausgangsort Euskirchen. Freudig überrascht war ich von dem tollen Wetter. Nicht wie vorhergesagt Regen, sondern Sonnenschein begleitete mich an diesem Tag auf meinem Pilgerweg nach Bad Münstereifel. Nach einem Bummel über den Marktplatz in Euskirchen  mit  seinem schönen Rathaus und der St. Martin Kirche ging es durch ein Industriegebiet nach Stotzheim.

Streckenprofil: Euskirchen - Bad Münstereifel - Blankenheim

Die Steigungen hielten sich für meinen ersten Pilgertag 2015 noch in Grenzen. Bei leichter Steigung sollte ich am Ende des Tages die 300 Höhenmeter in Bad Münstereifel locker meistern. Ab Stotzheim gestaltete sich mein Pilgerweg zudem immer schöner.
Hardtburg bei Stotzheim
Schon nach kurzer Zeit erreichte ich die wunderschön gelegene idyllische Hardtburg. Ursprünglich wurde diese Burg von der Familie von Hart
im 11. Jahrhundert erbaut. Nach ihrer Zerstörung erfolgte der Wiederaufbau um 1205. Nach und nach verfiel die Burg in den letzten Jahrhunderten. Da ich die Hälfte der heutigen Strecke erreicht hatte.
legte ich hier meine Mittagspause ein. Gestärkt ging es an der Erft entlang durch das kleine Örtchen Arloff mit seiner hübschen Hubertuskapelle. Diese wurde 1466 von "Meister Reinhard Schröder" erbaut. Im Laufe des Nachmittags verschlechterte sich das Wetter und ich war froh, dass ich gegen 17:00 Uhr in der Jugendherberge in Bad Münstereifel mein Zimmer beziehen konnte.
Jugendherberge Bad Münstereifel